Die Wohnanlage an der Friedrich-Ebert-Straße 36a - 40a in Salzgitter-Bad ist unser Vorzeigeprojekt in vielerlei Hinsicht. Unter dem Motto "Naturnaher Lebensraum aus zweiter Hand" werden alte Materialien, wie hier von der Terrassensanierung, neu inszeniert. Wo vorher eine nüchterne Wiese war, bieten nun alte Holzbohlen, Backsteine, Schotter und Sandhügel Wildbienen, Eidechsen und jeder Menge weiterer im Bestand bedrohter Tierarten einen sicheren Rückzugsraum. Standortgerechte Gehölze und Blumen runden die naturnahe Bepflanzung ab. Los ging es 2018. Im Dezember rollte der erste Bagger an.
Der Mutterboden vom Terrassenbau wurde für die Anböschung der neuen Rampe verwandt. Ein zwei Meter breiter Schotterstreifen aus Betonrecycling wurde dem kleinen Hang angegliedert. Während die Terrassen für die Anwohner in den kommenden Frühjahrsmonaten fertig gestellt wurden, konnten unsere Mieter die ersten Blüten von Schafgarbe, Natternkopf, Färberwaid und sogar in der Roten Liste stehendes Echtes Herzgespann entdecken. Der Leiter Gartenregie Axel Kornblum weiß, worauf es bei der naturnahen Bepflanzung ankommt. Er und sein Team gestalteten aus Wurzeln, Totholz, Wildrosen und Sandhaufen verschiedene Rückszugs-, Brut- und Nahrungsgebiete für Kleinstlebewesen, wie Wildbienen, Hummeln, Heupferde uvm. Die weitere Bepflanzung folgte dann im Mai 2019 und 2020 beispielsweise Wildrosen, Salweide und Haselnuss. "Die gesamte Anlage ist sehr abwechslungsreich gestaltet und verändert sich je nach Jahreszeit. Selbst Buchfink, Haussperling, Rotkehlchen und Zaunkönig fühlen sich wohl. Das Umfeld kann und wird sinnvoll erweitert werden. Sie können gespannt sein, was hier noch alles entsteht", betont Axel Kornblum.